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Ab Durch die Mitte

Nur wer so dreinschaut, ?erreicht sein Ziel.

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Theo ist eine Schnecke. Er denkt aber nicht daran, sich von dieser Tatsache ins Bockshorn jagen zu lassen. Auch wenn alle seine Kollegen einhellig finden, er sei verrückt geworden, träumt er davon, eines Tages das schnellste Wesen der Welt zu werden. Schneller als sein grosses Vorbild, der Formel-1-Pilot Guy Gagné. Das Schöne am Animationsfilm ist, dass alles möglich ist: Warum sollte eine Schnecke nicht schneller unterwegs sein als eine Rakete? Genau wie der kleine Theo, der sich lieber Turbo nennt, überschlägt sich der neue Film von David Soren («Madagascar 2») vor lauter Freude über die eigenen Einfälle. Er spielt auf der ganzen Klaviatur der Tempi, von Zeitlupe bis Lichtgeschwindigkeit; schliesslich schlummert in der Begegnung von Schnecke und Rennwagen riesiges Slapstickpotenzial. Die Zuschauer steckt die Begeisterung nur bedingt an – irgendwie kommen einem die Achterbahnfahrten in 3-D allmählich bekannt vor. Dafür fiebert man umso mehr mit dem kleinen Turbo mit, der durch einen Zufall Superkräfte bekommt und Tito, einen Tacosverkäufer, kennen lernt, der ebenfalls vom grossen Erfolg träumt. «Yes, we can», ist die Devise der beiden – und schon glaubt man, dass die unbegrenzten Möglichkeiten des Anima­tionskinos dem amerikanischen Traum neuen Schub geben: Turbo and Tito for Presidents! Als die beiden am Ende dann nichts anderes vorhaben, als die Verkaufszahlen des heruntergekommenen Einkaufszentrums zu steigern, in dem Tito seine Tacos verkauft, wird einem etwas mulmig: Entweder ist die Geschichte von der rasanten Schnecke bloss ein Loblied auf einen kleinkrämerischen Neoliberalismus, oder sie zeigt, dass die grossen Träume nicht einmal im Kino realisiert werden können. Auch nicht im Blockbuster-Kino.

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