Sind Clowns auch lustig, wenn sie nicht arbeiten?

Wenn die Clowns nicht arbeiten, sind sie genauso lustig wie auf der Bühne. Sie sind kreative Menschen, die auch in ihrer Freizeit gerne lachen und andere zum Lachen bringen.

Wo wohnen alle, wenn der Zirkus unterwegs ist?

Während der Tournee wohnen alle Mitglieder des Circus Knie in Wohnwagen und Wohnabteilen. Wir sind mit 22 Mannschaftswagen, einem Küchenwagen, einem Toiletten- und Duschwagen und einem Wäschewagen unterwegs. Insgesamt sind es 90 Anhänger und 21 Lastwagen.

Wie kam die Familie Knie auf die Idee, einen Zirkus zu gründen?

Alles begann 1803 in Innsbruck, Österreich. Der Medizinstudent Friedrich Knie verliebte sich in die Kunstreiterin Wilma. Die Liebe zerbrach, doch Friedrichs Leidenschaft für das Artistenleben, das er dank Wilma kennenlernte, blieb. Friedrich gründete seine eigene Freiluft-Arena, zog durch Europa und legte damit den Grundstein des Schweizer National-Circus Knie.

Wo gehen die Zirkuskinder zur Schule?

Die Zirkuskinder erhalten Unterricht in unserer mobilen Schule, die speziell für den Zirkus entwickelt wurde. Eine Lehrerin reist mit und ermöglicht den Kindern eine solide schulische Ausbildung.

Wie schaffen es die Akrobaten, sich so schlangenmässig zu bewegen?

Die Akrobaten trainieren hart, um ihre Beweglichkeit zu erreichen. Durch jahrelanges Training und intensive körperliche Übungen entwickeln sie die Flexibilität und Geschmeidigkeit, die für ihre spektakulären Darbietungen erforderlich sind.

Welche Berufe gibt es hinter der Bühne, die man nicht sieht?

Hinter der Bühne gibt es eine Vielzahl von Berufen, die das reibungslose Funktionieren des Zirkus sicherstellen. Dazu gehören beispielsweise Requisiteurinnen, Tierpflegerinnen, Licht- und Ton-Techniker, Elektriker und viele andere Fachkräfte, die oft im Hintergrund arbeiten, aber entscheidend zum Erfolg unserer Show beitragen. Während der Tournee arbeiten rund 200 Mitarbeitende aus 19 Ländern mit.

Haben Sie ein Lieblings-Zirkustier?

Ja. Das sind ganz klar unsere Pferde. Ich bin mit ihnen aufgewachsen und sie sind bis heute meine grosse Leidenschaft.

Sprechen Sie «Pferdesprache»?

Die Kommunikation mit unseren Tieren basiert auf Vertrauen, Respekt und einer tiefen Verbundenheit. Es ist wichtig, ihre Körpersprache zu verstehen, und sensibel auf ihre Bedürfnisse zu reagieren. Ausserdem braucht es viel Liebe und Geduld, wie mit den Kindern.

Wie viele Tiere gibt es insgesamt im Knie und welche sind das?

In diesem Jahr haben wir insgesamt 24 Pferde und 12 Ponys mit auf Tournee. Von Bern bis Lausanne begleiten uns dann noch 4 Kamele.

Was fressen die Tiere pro Tag?

Pro Tag verfüttern wir 370 Kilo Heu, 120 Kilo Hafer, 220 Kilo Spezialfutter für Huftiere, 35 Kilo Karotten und 10 Kilo Vitaminwürfel. Pro Tag fällt sieben Kubikmeter Mist an.

Machen Sie ein Casting, um Artistinnen und Artisten zu finden?

Früher haben wir DVDs von Artisten erhalten, während wir heute oft Youtube-Links oder andere Online-Plattformen nutzen, um neue Künstler zu entdecken. Ausserdem gehen wir regelmässig auf Zirkusfestivals und verfolgen Talentshows. In diesem Jahr haben wir beispielsweise die Freestyle-Fussballer Boyka so entdeckt und ihre Nummer passend für den Zirkus zusammengestellt.

Haben Sie Lampenfieber?

Wenn man in den Zirkus hineingeboren wurde, hat man kein Lampenfieber. Es ist vielmehr eine grosse Konzentration vor jeder Vorstellung und eine grosse Vorfreude.

Wie überlebt man als Zirkus?

Der Zirkus lebt durch die Leidenschaft und Hingabe unserer Familie und Mitarbeitenden. Wir arbeiten hart, um unsere Show ständig zu verbessern und ein unvergessliches Erlebnis für unser Publikum zu schaffen.

Wie lange dauert es, bis das Zelt aufgestellt ist?

Sieben bis acht Stunden.

Haben Sie gewusst, dass man mit den Buchstaben aus Knie auch Nike schreiben kann?

Ja, tatsächlich ist das eine witzige Tatsache! Es lassen sich auch noch weitere Wörter aus Knie schreiben. Zum Beispiel kein.