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Kachelmanns WetterHeftige Föhnstürme an Ostern erwartet

Wenn der Föhnsturm alles durcheinanderwirbelt: Ein Selfie-Versuch bei Brunnen am Urnersee.

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Man braucht kein Prophet zu sein, um vorhersagen zu können, dass fast alle Menschen in den nördlichen Voralpen beim karfreitäglichen Kirchgang schuppenfrei sein werden. Der Föhnsturm vom Dienstag auf den Mittwoch (Lauberhorn: 165 km/h, Flammenegg AI 148 km/h, Fläscherberg GR 120 km/h) war ein Vorgeschmack auf ein lokal noch grösseres Föhnereignis von Gründonnerstag bis in die Osterfeiertage, den definitiven Föhnzusammenbruch gibts erst am Ostermontag.

Die Windgeschwindigkeiten können dabei örtlich bis in die Gegend von 200 km/h steigen, es kommt immer auf die Windrichtung im Detail an, ob eher die Appenzeller Menschen in Brülisau eine schlaflose Rüttelnacht haben oder das Haslital rund um Innertkirchen. Um die maximale Föhngeschwindigkeit zu bekommen, ist es hilfreich, wenn die Talachse des Föhntals etwa dieselbe Windrichtung wie der überprägende Höhenwind hat: Kommt der Sturm in der Höhe mehr aus Südosten, Vorteil Haslital. Kommt er mehr aus Südwesten, fühlt sich das Glarnerland schneller zuständig.

Zwischen dem Tessin und dem Mittelland gleicht sich der Luftdruck aus

Auch der Guggiföhn am Lauberhorn, wo bei perfekten Bedingungen Windgeschwindigkeiten von über 250 km/h denkbar sind, braucht eine eher südöstliche Föhnrichtung, um das Maximum aus der örtlichen Topografie herauszuholen. Allgemein gibt es eine einfache Vorhersagemöglichkeit, wie stark eine Föhnlage wird: Wind entsteht ja einfach dadurch, dass Luftdruckunterschiede ausgeglichen werden sollen. Deswegen wird der Föhn immer das Ergebnis des Luftdruckunterschieds zwischen Tessin und Mittelland oder vereinfacht zwischen Zürich und Locarno sein.

Gibt es keinen Unterschied auf den Barometern (reduziert auf Meereshöhe) in Zürich und Locarno, möchte kein nennenswerter Wind über die Alpen wehen. Wenn der Luftdruck in Locarno schon 5 oder 6 hPa (früher mbar) höher ist als in Zürich, dann föhnt es schon recht in den Hochalpen, weil eben die Natur den Luftdruckunterschied mit Wind füllt. Am Karfreitag wird dieser Luftdruckunterschied an die 14 hPa betragen, das bedeutet, dass der Föhn bis ins Mittelland blasen kann.

In Zürich geht dem Föhn meistens die Puste aus

Der östliche Zürichsee rund um Schmerikon wird öfter vom Föhn erwischt, westlich des Seedamms wird es immer seltener, dass der warme Föhnwind wirklich durchkommt, und im Gegensatz zum Volksglauben ist es eine kleine Sensation, wenn er bis in die Stadt Zürich bläst, was in manchen Jahren auch gar nicht vorkommt. Man merkt es, wenn man am Bellevue steht und der Wind kommt längs über den See und es ist warm (und die Luft trocken) – das ist der Föhn. Bisher hat er es dieses Jahr nicht nach Zürich geschafft, wenn ers schafft, dann am ehesten am Freitag gegen Abend.

Allerdings sind die Windgeschwindigkeiten in Zürich immer so gering bei Föhn, dass er dort gegen Schuppen gar nicht hilft.

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