Zürcher Tränen um Grütfarm und Aqui Citro
Die Schliessung der Marinello-Shops Ende März ist nur einer von vielen Tiefschlägen, welche die Geniesser dieser Stadt verkraften mussten.
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Der Sporttag in der Schule zählte zu den grössten Plagen meiner Kindheit. Nicht weil ich dick oder träge gewesen wäre, sondern weil ich es hasste, stundenlang in der prallen Sonne zu warten und dazwischen Speere oder blödsinnig unhandliche Medizinbälle durch die Luft zu schleudern. Einen Trost aber gab es: das auf Polartemperatur heruntergefrostete Fläschli Aqui Citro aus der Kühlbox, mit dem ich nach dem 12-Minuten-Lauf und all dem anderen Krempel meinen gewaltigen Durst löschte. Was für ein wunderbares Limonädchen war das doch! Schön zitronig, kristallklar, mit massig Kohlensäure versetzt (man konnte gewaltig rülpsen danach) und vor allem nicht so pappsüss. Irgendwann gab es auf die Frage nach einem Aqui Citro leider nur noch die Antwort: «Hämmer nöd, gits nüm. Mir händ Sprite.» Die Produktion des Zürcher Blubberwassers war eingestellt worden. Und Sprite als Ersatz? Das ist, als bekäme man im Restaurant statt einem hausgemachten Limoncello eine Shotglas voll Sipuro-Küchenreiniger serviert. Ich trauere noch heute und suche bisweilen beim Elmer Citro Trost.