Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Applaus, Applaus!

Die Inhaber Stefan Roth (l.) und Björn Hilmert.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Schon bevor der erste Gang auf dem Tisch steht, sind wir beeindruckt. Nicht in erster Linie von der wunderschönen Lage am See, sondern vor allem von der Präsenz und Herzlichkeit von Gastgeber Björn Hilmert, der die Steinburg zusammen mit Geschäftsführer Stefan Roth übernommen hat. Roth ist als Mitbegründer und Partner im Razzia und der Helvti ein alter Bekannter in der Zürcher Gastroszene, Hilmert wirkte zehn Jahre lang im Haute, dem Memberrestaurant im Hochhaus unweit des Schanzengrabens.

Die Karte setzt auf Klassiker, die jedoch fast immer einen kreativen Akzent besitzen, so etwa eine Béarnaise-Glace zum handgeschnittenen Rindsfilettatar mit Wachtelei und Brioche (klein 26 Fr./gross 42 Fr.) oder die Kombination Sellerie-Chorizo-Zucchini zum gebratenen Wolfsbarsch (46 Fr.).

Wir wählen zum Einstieg den Blattsalat mit Feigen, Pilzen und Ahorndressing (15 Fr.) sowie die Zürichsee-Bouillabaisse mit Algensponge und Sauce Rouille (22 Fr.). Der Salat ist so, wie er sein muss: knackig, frisch und der Saison angepasst; auch die leicht bitteren Blätter, die sich besonders zum recht süssen Dressing hervorragend machen, sind dabei. Noch einmal eine Klasse besser ist die klare Brühe der Fischsuppe, die also keine Bouillabaisse im eigentlichen Sinn ist. Die Zürichsee-Fischfilets, die in der Brühe schwimmen, punkten mit zartem, saftigem Fleisch und knuspriger Haut. Der Sinn der kleinen Crevetten, die im heissen Sud ausgetrocknet sind, erschliesst sich uns nicht. Der Rest ist so gut, da braucht es die Schalentierchen ohnehin nicht!

Grossartig finden wir das in zwei Etappen servierte Chateaubriand (68 Fr. pro Person, ab zwei Personen). Es ist innen perfekt rosa und entsprechend zart, aussen derweil mutig gebräunt und mit Röstaromen gesegnet. Das brockt uns ein Dilemma ein: Sollen wir das köstliche Rindfleisch gleich so geniessen oder es noch in der luftigen und verdammt guten Sauce béarnaise tunken? Die Pommes allumettes hätten wir ein wenig länger frittiert, das im Einkauf teure, geschmacklich aber wenig aufregende ?Babygemüse durch ein kräftiges Wurzelgemüse ersetzt.

Beim Dessert, einem warmen Schoggikuchen mit Kokosnuss und Passionsfruchtsorbet (16 Fr.), stimmt jedes Detail: Der Kuchen hat eine angenehm herbe Note und den so beliebten flüssigen Kern, die Passionsfrucht liefert die nötige Säure und Frische.

Neben dem A-la-carte-Angebot bietet der junge Küchenchef Fabien Kaiser auch ein Degustationsmenü mit Gerichten wie Foie gras und Sauerkirsche oder Langoustine mit Pekannuss, Lauch, Kafirlimone und Orange an. Vier Gänge kosten 116, fünf 128 Franken. Ach ja, einen kleinen Wunsch hätten wir noch: einen Hauptgang mit Zürichsee-Fisch, schliesslich führt die Steinburg in ihrem Namen ja den Zusatz «Seerestaurant».